1. Herren patzt in Schwelm

RE Schwelm 2 vs. TS Selbecke 41:34 (23:16)

Die Vorzeichen vor dem Auswärtsspiel in Schwelm waren gemischt. Personell musste Trainer Adam Klein auf Marcel Voigt und Nico Göke verzichten. Darüber hinaus konnte Marcel Schießler berufsbedingt erst in der zweiten Hälfte zur Mannschaft stoßen, während die A-Jugendlichen Nick, Lucas und Felix aufgrund der parallelen Spielansetzung der A-Jugend nur in der ersten Hälfte mitwirken konnten. Die Konkurrenz aus Gevelsberg hatte einen Tag zuvor die dritte Saisonniederlage hinnehmen müssen - mit einem Sieg über die Schwelmer hätten wir uns erstmals in dieser Saison mit einem 3-Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze auf den neuen "ersten Verfolger" SG TuRa Halden-Herbeck absetzen können.

Das Spiel begann sofort sehr torreich auf beiden Seiten. Während wir im aufgebauten Spiel sowohl über den Rückraum als auch die Außenpositionen Tore kassierten, gelangen uns bei Ballgewinn über Tempogegenstöße einige Tore. So verliefen die ersten 10 Minuten, obwohl wir uns viele Gegentore einfingen, ausgeglichen. Die Gastgeber konnten sich das erste mal nach ca. 15 Minuten absetzen, nachdem wir mehrere 100 %-ige Torchancen kläglich vergaben. Auch eine Auszeit von Trainer Adam Klein verhalf in der Abwehr zu keiner Sicherheit. Im Angriff kamen nun einige "slapstickartige" Situationen hinzu, die die Probleme einiger Spieler ohne Haftmittel zu spielen, offenbarten. 3 misslungene Kreisanspiele später hatte sich Schwelm auf 19:12 abgesetzt, auch aufgrund eines mangelndes Rückzugsverhaltens. Die Spieler waren damit sichtlich bedient. Ein direkt verwandelter Freiwurf aus 10 bis 11 Metern von Dirk Cipa zum 23:16-Halbzeitstand ließ zumindest hoffen, dass sich unsere Mannschaft in der 2. Hälfte anders präsentierte, vor allem in der Abwehr.

Stattdessen erhöhte Schwelm zu Beginn der zweiten Hälfte jedoch auf 25:16! Letztendlich war es über fast die gesamte Spielzeit viel zu leicht, unsere Abwehr auseinanderzureißen. Sowohl im 1:1-Verhalten als auch im Kollektiv zeigten wir eine schlechte Abwehrleistung, fehlende Absprachen und ein schlechtes Timing - auch die Torhüter bekamen für ihre Verhältnisse zu wenige Bälle an die Finger. Zwar konnten wir nach einer kurzen Schwächephase der Gastgeber noch einmal auf 28:23 verkürzen und die Schwelmer mit einer offenen Deckung nochmal vor eine Aufgabe stellen, insgesamt war der Schwelmer Sieg jedoch nicht mehr in Gefahr und geht auch in der Höhe völlig in Ordnung.

Wir müssen uns ernsthaft die Frage stellen, was zu dieser Abwehrleistung geführt hat. Hier müssen wir uns im letzten Spiel des Jahres deutlich steigern, um als Tabellenführer in das nächste Jahr gehen zu können. Den ersten und vierten Platz trennen nun nur noch 2 Punkte.