5:1 Punkte aus den letzten 3 Spielen

info erste herrenNach den ersten 7 Saisonspielen bleibt die 1. Herrenmannschaft ungeschlagen - so könnte man ein positives Fazit nach dem ersten Viertel der Saison ziehen. Allerdings bleibt nach dem absolut unnötigen Punktverlust gegen die HSG Wetter/Grundschöttel II ein fader Nachgeschmack.

Die letzten Spiele in einer kurzen Zusammenfassung:

DJK GW Emst II - TS Selbecke 30:41 (11:22)

Im Emster "Dom" drückten wir von der ersten Minute an auf's Gas, was den Gastgebern spürbar zu schaffen machte. Nach 20 Minuten stand es bereits 7:17 und das Spiel schien vorzeitig entschieden zu sein. In der zweiten Hälfte zeigten wir vor allem in der Abwehr eine schwache Leistung, die es dem Gegner ermöglichte ganze 19 Tore zu erzielen. Emst kam im Verlauf des Spiels zeitweise auf bis zu 5 Tore heran, bevor wir uns wieder auf unsere Stärke besannen und zum Schluss wieder das Tempo anzogen und einen ungefährdeten 30:41-Sieg einfuhren.

TS Selbecke - Post SV Hagen 48:35 (24:14)

Ein Torfestival erlebten die Zuschauer in der Otto-Densch-Halle gegen den Aufsteiger Post SV Hagen. Der Gast spielte in den ersten 15 Minuten sehr gut mit. Insbesondere die Kreisanspiele und 1 gegen 1 Situationen gegen den Halblinken und den Mittelmann bereiteten uns in der Abwehr Probleme. Im Angriff hatten wir dagegen überhaupt keine Schwierigkeiten - ob aus dem aufgebauten Spiel oder durch zahlreiche Tempogegenstöße. Das Spiel kippte letztendlich zu unseren Gunsten als wir die Kreisanspiele mit einer defensiveren Abwehr konsequenter verhindern konnten und den Gegner zu Würfen aus dem Rückraum zwangen. Zwei unschöne Szenen gab es, in denen jeweils ein Spieler von uns im Tempogegenstoß gefoult wurde (wobei sich D. Tusczynski in einer Situation auch schwerer verletzte). In zumindest einer Situation wäre hier eine rote Karte aus meiner Sicht gerechtfertigt gewesen - die Schiedsrichter ließen die Karte jedoch stecken. In der zweiten Hälfte hatten sich die Gäste mehr oder weniger aufgegeben und leisteten in der Abwehr noch weniger Widerstand. Im dritten Heimspiel gab es somit den dritten klaren Sieg. Die erzielten 48 Tore trösteten über die 35 kassierten Tore hinweg.

HSG Wetter/Grundschöttel II - TS Selbecke 27:27 (14:17)

Im Spiel gegen die im Mittelfeld angesiedelten Gastgeber lief es in der Anfangsphase zunächst planmäßig. Ohne D. Tusczynski im Abwehrmittelblock stellten wir die Abwehr auf eine 5:1-Formation um, was den Gegner zu vielen technischen Fehlern zwang. Wir konnten diese Fehler zu einer 5-Tore-Führung nutzen. Die HSG stellte sich jedoch zunehmend auf diese Abwehrvariante ein und kam viel zu häufig aus einer Distanz von 7 bis 8 Metern oder frei auf den Außenpositionen zum Abschluss. In der Abwehr realisierten die Gastgeber, dass sie offensichtlich an diesem Abend mit keiner 2-Minuten-Strafe zu rechnen hatten und legten eine entsprechende Härte an den Tag. Zur Halbzeit führten wir dennoch knapp mit 14:17. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich das, was wir unbedingt vermeiden wollten - ein enges Spiel, in dem sich die Gemüter an den Schiedsrichterentscheidungen und sonstigen Ereignissen außerhalb des Spielfeldes erhitzten. Ein richtiger Spielfluss kam in den letzten 15 Minuten nicht mehr zu Stande - auch aufgrund mehrerer verletzungsbedingter Unterbrechungen. Die Gastgeber erzielten in der Schlussphase sogar eine 1-Tor-Führung, die wir bis zur Schlussminute trotz einiger vergebener Chancen egalisieren konnten. In den letzten 40 Sekunden hatten wir beim Stand von 27:27 Ballbesitz und somit die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Nach ca. 25 Sekunden wurde durch die Schiedrichter bereits ein drohendes Zeitspiel angezeigt - M. Krisch wird in mittiger Position vor dem Tor 7m-würdig gefoult, doch der Pfiff blieb auch an dieser Stelle aus. Aus dem Ballbesitz konnten die Gastgeber selbst auch keinen Nutzen mehr ziehen. Somit blieb es beim Unentschieden, das sich für uns jedoch - im Gegensatz zum Unentschieden in Gevelsberg - wie eine Niederlage anfühlte.

Was kann die Mannschaft aus diesem Punktverlust lernen? Auch gegen einen spielerisch offensichtlich unterlegenen Gegner dürfen wir in keiner Minute nachlassen und den Spielausgang in der Schlussphase von Einzelfallentscheidungen abhängig machen. Einerseits hätten wir in der ersten Halbzeit womöglich mit etwas mehr Tempo das Spiel vorentscheiden können. Andererseits muss das Zusammenspiel und die Abstimmung von Abwehr und Torwart noch besser funktionieren, um nicht immer mehr als 30 Tore für einen deutlichen Sieg werfen zu müssen.

Nach vorne blickend erwarten wir am nächsten Wochenende Zuhause mit CVJM Gevelsberg einen Gegner aus dem oberen Mittelfeld - eine gute Gelegenheit um zeigen zu können, dass wir in dieser Saison mit Recht ganz oben mitspielen wollen.